Conrad Ferdinand Meyer
(*11. Oktober 1825 Zürich - †28. November 1898 Kilchberg bei Zürich)
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"Im Paradiese selber träfe man
Wohl einen an, den man nicht leiden kann.
.
"




Huttens letzte Tage: XLIV. Der Schaffner. 20. Auflage. Leipzig: Haessel, 1901. S. 112. Google Books-USA*

Aufsteigt der Strahl und fallend gießt
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.

Unter den Sternen

Wer in der Sonne kämpft, ein Sohn der Erde, 
Und feurig geisselt das Gespann der Pferde, 
Wer brünstig ringt nach eines Zieles Ferne, 
Von Staub umwölkt - wie glaubte der die Sterne?


Doch das Gespann erlahmt, die Pfade dunkeln, 
Die ewgen Lichter fangen an zu funkeln, 
Die heiligen Gesetze werden sichtbar. 
Das Kampfgeschrei verstummt. Der Tag ist richtbar.